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Rückspeisung (V2L/V2H/V2G)

Die Hebelwirkung von V2X besteht darin, dass es zu bestimmten Zeiten zugänglich und verfügbar ist. Sie stellt eine Form der Energiespeicherung dar, die sowohl den Markt für Elektrofahrzeuge als auch die Netze begünstigt. Die V2G-Technologie zum Beispiel wird sich den Prognosen zufolge schnell entwickeln, wenn man sich den Markt ansieht. Bis 2027 wird der Markt für V2G-Technologien angesichts der hohen Wachstumsrate von EV-Ladestationen weltweit voraussichtlich 17.27 Milliarden Dollar erreichen. Die Flexibilität, die V2G bietet, wird wahrscheinlich auch zu diesem Wachstum beitragen. Intelligentes Laden an sich ist die Zukunft des Ladens von Elektrofahrzeugen. Die Analysten von IDC gehen davon aus, dass Städte und Regierungen bis 2023 196 Milliarden Dollar für die intelligente Entwicklung ausgeben werden. V1G, V2H, V2B, V2G und V2X scheinen nur in einer weit entfernten Zukunft zu existieren, aber sie sind näher, als man erwarten kann. Sie werden bereits an einigen Orten eingeführt und werden sich nach und nach auf der ganzen Welt verbreiten. Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen und Ladestationen und der steigenden Notwendigkeit, umweltfreundlichere Lösungen zu implementieren, gibt es keine Grenzen für die Auswirkungen von V2X.

Projekte in der Schweiz:

V2X (Vehicle-to-Everything)

Die Vehicle-to-Everything-Technologien konzentrierten sich zunächst auf die Kommunikation mit anderen Objekten, wie anderen Fahrzeugen, Infrastrukturen und anderen Teilen des Verkehrssystems. Erreicht wird dies durch die Übertragung von Informationen vom Fahrzeug zu den beweglichen Teilen des Verkehrssystems. Diese Informationen werden über eine hohe Bandbreite von den Sensoren eines Fahrzeugs und anderen Quellen übertragen, um mit anderen Fahrzeugen und Strukturen zu kommunizieren. Im Jahr 2016 stellte Toyota erstmals mit V2X ausgestattete Fahrzeuge vor, wobei der Schwerpunkt auf V2I (Fahrzeug-zu-Infrastruktur) und V2V (Fahrzeug-zu-Fahrzeug) lag. Im Jahr 2017 wurden weitere Fahrzeuge mit V2X auf den Markt gebracht, insbesondere in Japan. Die meisten von ihnen sind mit DRSC (Dedicated Short Range Communication) V2X ausgestattet. Die Motivation hinter V2X sind ein besseres Strassenmanagement, sichereres Fahren, Energieeinsparungen und Verkehrseffizienz. Inzwischen können wir V2X-Technologien jedoch auch für andere Anwendungen nutzen, z.B. für bidirektionales Laden. Auch V2H und V2B nutzen diese Technologie, um mit der Gegenseite zu kommunizieren, die den Strom bezieht.

Vehicle-to-Building (V2B) und Vehicle-to-Home (V2H)

Vehicle-to-Building (V2B) und Vehicle-to-Home (V2H) sind in ihrer Funktionsweise ähnlich. Dabei wird über eine Steuerung nur soviel Strom eingespiesen, dass kein Strom ins Netz zurückfliesst. Mit den Entwicklungen bei den erneuerbaren Energien führt die schwankende Produktion jedoch zu einem gewissen Energieüberschuss und manchmal auch zu einem Energiebedarf. Abgesehen von der Erzeugung erneuerbarer Energie kann das Elektrofahrzeug auch zur Energieversorgung bei Stromausfällen oder Blackouts eingesetzt werden. Wir wissen, dass diese Nutzung von Elektrofahrzeugen das Stromnetz nicht direkt beeinflusst, aber sie schafft eine lokal ausgeglichene Umgebung. V2B und V2H sind noch nicht überall auf der Welt eingeführt, aber Tepco, ein Energieversorger in Japan, hat bekanntlich das bidirektionale Laden eingeführt. Tepco sagt, dass 10 Nissan Leafs genug Energie haben, um 1.000 Haushalte eine Stunde lang zu versorgen. Das ist eine Menge Energie, die auf Rädern abgerufen werden kann.

V2G - Vehicle-to-Grid

Vehicle-to-Grid bedeutet, dass Elektrofahrzeuge Strom in die Netze zurückspeisen. Dies wird erreicht, wenn das Fahrzeug zum bidirektionalen Laden in der Lage ist. Ausserdem müssen die entsprechenden V2G-Kommunikationsprotokolle zwischen dem Fahrzeug und der Ladestation sowie zwischen der Ladestation und den Steuerungssystemen vorhanden sein.Vehicle-to-Grid ist für die Netze vorteilhaft, um sie auszugleichen, insbesondere wenn erneuerbare Energiequellen integriert sind. Außerdem ist es kosteneffizient, da die Nutzer überschüssigen Strom aus ihren Autos zu einem Standardpreis an die Netze verkaufen können.